New York City - soweit die Füße tragen …

Donnerstag, 16.07.2009

Nachdem ich nun seit fast zwei Woche nur wenige Kilometer von New York entfernt wohne, wurde es langsam Zeit, die Stadt zu erkunden. Also machte ich mich am Sonntagmorgen auf den Weg in die Stadt, die niemals schläft.
Bereits um kurz vor 9 Uhr morgens war es recht warm und der Regen der letzten Nacht machte sich in Form einer recht hohen Luftfeuchtigkeit bemerkbar. Leider verpasste ich den Bus zum Port Authority Bus Terminal in der 42. Straße um wenige Minuten und musste eine Stunde auf den nächsten Bus warten.
Als der Bus dann endlich kam, zahlte ich brav meine 5.25 Dollar beim Fahrer und war gespannt, was der heutige Tag für mich bereithalten würde.
Nach gut 45 Minuten Fahrt war ich endlich am Ziel und hatte absolut keinen Plan, wie es weitergehen soll. Cool
Aber Dank Tanisha, einer lieben Arbeitskollegin, die mich bereits am zweiten Arbeitstag mit vielen Information und dem "Little Black Book of New York" versorgte, hatte ich einen sehr hilfreichen Wegweiser dabei.
Also raus aus dem Busbahnhof und ab in die Stadt. Der Tipp, einfach den Massen zu folgen, war sehr hilfreich und brachte mich bereits nach wenigen Minuten an den Times Square - die Kreuzung Broadway, 7th Avenue und 42th Street. Ich denke, dies ist einer der ersten Plätze, welche man sofort mit New York verbindet.
Times SquareBroadway/Times Square
Vom völlig überlaufenen Times Square ging es dann den Broadway hinauf direkt in den Central Park. Obwohl mir eigentlich bewusst war, über welche Fläche sich die grüne Lunge New Yorks erstreckt, so war ich doch von seiner tatsächlichen Größe überrascht. Mehrere Seen, viele Grünflächen, mehrere Baseball-Felder sowie tausende Jogger und Radfahrer, überall. Und obwohl sich so viele Leute im Park aufhielten, gab es immer wieder ruhige Flecken, um sich zu entspannen. Schmale Pfade durch ein Meer aus Pflanzen, Ruderboote auf dem See, Sonnenanbeter auf dem vielen Felsen und Wiesen - vieles davon habe ich, abgesehen von den Sonnenanbetern, so nicht erwartet.
Central ParkCentral Park 2
Aber Anfang des Jahres war New York für mich auch nicht mehr als eine große Stadt in den USA, die mich nicht sonderlich reizte. So kann es gehen.
Nachdem ich fast eine Stunde lang kreuz und quer durch den Central Park gelaufen bin und dabei nicht einmal den halben Park durchquert habe, machte ich mich auf den Weg, den Rest der Stadt zu erkunden.
Vom Park aus trieb es mich die 6th Avenue, auch als Avenue of the Americas bekannt, hinunter bis zum Rockefeller Center. Nach einer kleinen Stärkung bei McDonald's, wo es besser schmeckte als erwartet, ging es direkt auf die 5th Avenue, die vor allem den Fans von "Sex in the City" ein Begriff sein sollte. Winken
5th Avenue
Am Empire State Building und dem Fuller Building vorbei, lief ich die 5th bis zu deren Ende, dem Washington Square Park, hinunter.
Fuller/Flatiron BuildingWashington Square Park
Von dort aus ging es das Straßengewirr weiter nach Süden bis zur Church Street. Diese führte mich, vorbei an der Trinity Church und St. Pauls Chapel, direkt zu Ground Zero. Allerdings sind die Bauarbeiten am Freedom Tower voll im Gange, so dass man eigentlich nur eine riesige Baustelle sieht. Von hier aus ging es direkt zum Battery Park, dem südlichsten Punkt in Manhattan. Hier legen auch eine Vielzahl von Fähren ab, unter anderem zur Statue of Liberty - der Freiheitsstatue. Allerdings hatte ich dafür weder Zeit noch Lust, da ich bereits 4 1/2 Stunden zu Fuß unterwegs war.
Statue of Liberty - die Freiheitsstatue
Nach einer kurzen Verschnaufpause trat ich den Rückweg Richtung Busbahnhof an, den Hudson River hinauf - mit einem schönen Blick auf Hoboken. Nach knapp 2 Stunden saß ich dann auch wieder im Bus Richtung Paramus.

Zusammenfassend lässt sich folgenden sagen:

  1. New York ist einfach riesig mit mit keiner anderen Stadt vergleichbar

  2. für rund 150 Blocks zu Fuß benötigt man knapp 7 Stunden und legt gut 22 km zurück (und wird von den Amerikanern als verrückt erklärt)

  3. rote Fußgängerampeln haben nur die Funktion, rot zu leuchten und Touristen zum anhalten zu bewegen - ansonsten lässt sich niemand davon beeindrucken, was die Ampel anzeigt ;-)

@Leni: Deine Mütze war selbstverständlich mit dabei, aber dazu später mehr Lachanfall